Heute gehts um Geld.
Ständig gibt man es aus, kleine Beträge summieren sich zu großen und man verliert den Überblick. Bei mir ist das vor allem bei Bargeld so. Kaum vom Bankkonto abgehoben, schwindet es und mein Portemonnaie ist leer. Meistens merke ich gar nicht wofür ich das Geld ausgebe. Kennst du das auch?
Glücklicherweise haben wir unser Bullet Journal, das auch hier helfen kann. Es gibt ein paar einfache Möglichkeiten, wie du den Überblick über deine Finanzen behältst. Und diese zeige ich dir in diesem Artikel.
Sparen mit Challenges
Bevor man Geld ausgeben kann, muss man es in der Regel erst einmal sparen. Dabei können Challenges im Bullet Journal eine große Hilfe sein. Sie geben dir im besten Fall klare Regeln und Vorgaben, mit denen du unkompliziert und schnell einige Euros ansparen kannst.
Voraussetzung ist, wie immer bei solchen selbst auferlegten Dingen, dass man dabei bleibt und keine Ausnahmen macht. Das ist nicht immer ganz leicht, aber machbar. Halte dir klar vor Augen wieso du diese Beträge sparst. Meist ist es eine Herzenssache, auf die man schon lange hinfiebert und mir der man sich belohnt.
Die 52 Wochen Spar-Challenge
Wie der Name schon sagt, geht es bei dieser Challenge um wöchentliches Sparen. Jede Woche im Jahr sparst du einen Betrag zwischen einem und 52 Euro, sodass du am Ende des Jahres (also nach 52 Wochen) insgesamt 1.378 Euro gespart hast. Eine Menge Geld, finde ich.

Mir gefällt diese Challenge so gut, weil man ganz flexibel überlegen kann, welchen Betrag man sparen möchte. Du musst nicht bei einem Euro anfangen. Ich suche mir sonntags meinen Sparbetrag aus – je nachdem wie viele Ausgaben ich innerhalb der vergangenen Woche hatte. Den Betrag überweise ich mir dann auf mein Sparkonto und markiere das entsprechende Kästchen in meinem Bullet Journal.
Das Geld auf meinem Sparkonto ist für größere Wünsche und Anschaffungen oder auch für Notfälle gedacht. Da ich das Geld dort spare und nicht auf meinem Girokonto, komme ich nicht in Versuchung es auszugeben.
Der Klassiker: Kleingeld ins Sparschwein
Als Kind habe ich in einer knallbunten Diddle-Spardose akribisch Kleingeld für die nächste Barbie-Puppe gespart. Das geht heute immer noch! Allerdings fließt das gesparte Geld jetzt eher in ein neues Buch oder direkt aufs Sparkonto. Jedes Mal, wenn das Portemonaie zu schwer wird, stecke ich alle ein bis 20 Cent Stücke in die alte Diddle-Dose und wenn sie voll ist bringe ich sie zur Bank.
Gerne notiere ich mir dann die Beträge im Bullet Journal. Einfach weil es so erstaunlich ist, wie viele Euros sich auch mit solch kleinen Centbeträgen ansammeln lassen. Und das quasi ohne es zu merken.
Die No-spend-Challenge
Hierbei geht es nicht direkt ums Sparen, sondern eher ums Geld nicht ausgeben. Es bietet sich an, sich dieser Challenge monatlich im Bullet Journal zu stellen. Jeder Tag ohne bestimmte Ausgaben wird als Erfolg vermerkt.

Am besten legst du vorher fest, welche Ausgaben du dir für den kommenden Monat verbieten willst. Ich habe mal zwei Monate versucht unter anderem meine spontanen Rossmann-Käufe damit in den Griff zu bekommen. Das hat am Anfang auch ganz gut geklappt, doch leider habe ich irgendwann die Lust verloren jeden Tag die Felder abzukreuzen. Für mich persönlich ist es besser feste Beträge auf meinem Sparkonto einzuzahlen und das wöchentlich. Geld das ich nicht habe kann ich auch nicht ausgeben. So einfach ist das 😉
Finanz-Tracker
Bei Challenges geht es darum regelmäßig bestimmte Beträge zu sparen. Hast du aber ein bestimmtes Ziel für das du sparen möchtest, kommen die Finanz-Tracker ins Spiel. Ein Sparziel kann zum Beispiel eine Reise, ein Fahrrad oder ein neues Smartphone sein.
Es gibt sehr viele Layouts für solche Tracker fürs Bullet Journal. Ich zeige dir hier mal drei Beispiele, die mir gut gefallen, weil sie kreativ und übersichtlich sind.
Spar-Tracker: Tetris
Dieses Layout eignet sich perfekt für ein konkretes Sparziel, beispielsweise 1.000 Euro für eine Reise. Das Sparziel schreibst du als Überschrift oben auf die Seite. Die einzelnen Tetrissteine stellen die Beträge dar, die dann zusammen deinen Wunschbetrag ergeben. Jedes Mal, wenn du einen Betrag zurückgelegt hast, kannst du den Stein ausmalen.

Säulen-Layout
Gibt es mehrere Sparziele von dir oder auch Familienangehörigen bietet sich ein Säulen-Layout an. Jede Säule entspricht einem bestimmten Anlass oder Zweck. Die einzelnen Bereiche in den Säulen sind die jeweiligen Zwischenschritte, in denen du sparen möchtest. Beispielsweise immer 50 Euro.
Das Prinzip ist hier das gleiche wie bei dem Tetris-Tracker: Pro gespartem Betrag füllen sich die Säulen, bis du dein Ziel erreicht hast. Dabei bleibt es dir überlassen, ob du dir dafür einen zeitlichen Rahmen setzt. Für alle, die wie ich gerne vergessen solche Tracker zu füllen, empfehle ich jeden Monat einen Termin für den Tracker einzutragen. So machst du dir mindestens einmal im Monat Gedanken darüber, wie viel bereits gespart wurde.

Für Kreative: Spar-opoly
Dieses Layout ist künstlerisch und zeitlich aufweniger als die beiden anderen Tracker, aber macht ungemein Spaß. Du brauchst zusätzlich zu deinem Bullet Journal und einem Stift einen Würfel. Jede Woche würfest du und markierst dir das Feld, auf dem du landest. Ich mache das mit einem Streifen Washi-Tape, weil man diesen Streifen, wie ein Spielstein, immer wieder neu setzen kann.

Den Betrag des Spielfeldes überweise ich mir dann auf mein Sparkonto. Ich habe mir unter das Spielbrett eine Tabelle gezeichnet, um die wöchentlichen Sparbeträge aufzulisten. Die Höhe der Beträge liegt ganz bei dir. Wie im normalen Monopoly gibt es bei mir auch Aktionsfelder, auf denen es besondere Aufgaben in Sachen sparen gibt. Allein das Ausdenken der Aktionen hat sehr viel Spaß gemacht und im Laufe der Zeit kann man mit diesem “Spar-opoly” echt eine Menge Geld sparen.
Fixkosten festhalten
Sehr hilfreich empfinde ich es, meine Fixkosten im Bullet Journal festzuhalten. Das sind solche Ausgaben, die regelmäßig anfallen, wie z.B. Miete oder die Kosten für den Handytarif. Diese Ausgaben ändern sich eher selten und werden jährlich oder monatlich in fester Höhe fällig.

Für eine gute Übersicht im Bullet Journal eignen sich am besten Tabellen oder einfache Listen. Der Vorteil: Sie sind schnell gezeichnet. Mithilfe dieser Übersicht kannst du dann auch gut herausfinden, wo du eigentlich Kosten einsparen kannst! Egal wie klein der Betrag ist, am Ende können viele kleine Beträge einen großen ausmachen.
Monatliche Ausgaben: Spending-Log
Eine gute Möglichkeit zu überwachen, für was du im Monat zusätzlich zu den Fixkosten Geld ausgibst, ist die Integration eines Spending Logs in oder nach der Monatsübersicht. Ein regelmäßig geführtes Spending Log zeigt dir am Ende des Monats, wie viel du ausgegeben hast.

Ich schreibe mir immer gerne dazu, ob ich bar oder mit Karte gezahlt habe. Damit habe ich auch mein Problem, von dem ich am Anfang sprach, im Griff. Ich weiß dadurch wofür ich das Geld im Portemonaie ausgegeben habe.
Tipp: Du kannst dir deine Käufe in deinen Dailys als Notiz vermerken, falls du wenig Zeit hast. Am Ende des Monats kannst du dann mit HIlfe deiner Dailys die Ausgaben-Übersicht füllen.
Du siehst, es gibt viele kreative Lösungen, um Finanzielles im Bullet Journal zu organisieren. Der Aufwand hält sich in Grenzen, besonders wenn du eh feste Routinen für dein Bullet Journal gewohnt bist.
Finanzen im Überblick im Bullet Journal
Ich habe allein dadurch, dass ich mich mit einer Finanzübersicht beschäftigt habe, einige Ausgaben bemerkt, die unnötig waren und gespart werden können. Es gibt mir ein Gefühl von Sicherheit, da ich weiß in welchem finanziellem Rahmen ich mich bequem monatlich bewegen kann.
Nutzt du Spar-Tracker und Finanzübersichten? Wie behältst du deine Ausgaben im Blick?